Mittwoch, 26. Dezember 2012

Ein wenig von der winterlichen Pracht,

die vor ein paar Tagen noch das ganze Teil in einen weissen Mantel gehüllt hat, ist am Almsee noch geblieben. Im Ort sind es grad noch ein paar Schneeflecken, die die Landschaft zieren. Umso schöner, dass wenigstens am Almsee witterungsmäßig Weihnacht zu spüren ist. Auch dass ein Großteil des Sees zugefroren ist hat uns überrascht. Gut so. Ein, zwei kalte Nächte und es läßt sich wieder über das Eis wandern.

Dienstag, 25. Dezember 2012

Am Weihnachtsschiff

gabs auch heuer wieder am Traunsee Wintermärchen und Sagen zur Mettennacht zu hören. Kapitän Karlheinz Eder von der Traunseeschifffahrt freute sich wieder über ein volles Haus - sprich: Schiff. Draussen wars zwar alles andere als winterlich. Dafür gabs einen prächtigen Sonnenuntergang. - Auch eine schöne Einstimmung auf den Heiligen Abend.
Danke an Sabina Haslinger, die Wanderführerin, für das Foto.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Zum Frühstück

hats heute nach leckeren Sardellen und Tahin aufs Sauerteigbrot auch die selbstgemachten Keks der Kinderlein gegeben. Und natürlich haben wir die vier Kerzen am Adventkranz angezündet.
Für die vier Jahreszeiten des vergangenen Jahres stehen auch die vier Nächte von der 1. Rau(h)nacht, der Thomasnacht, bis zur Mettennacht am 24. Dezember. Dann geht es los mit den 12 Rau(h)nächten die für das neue Jahr stehen.
In der Thomasnacht ist mir vor dem Einschlafen übrigens eine ganz besondere Geschichte untergekommen. Nachzulesen ist sie im Band »Gib deiner Seele Zeit« von Anthony de Mello:
»Was muß ich tun, um Erleuchtung zu erlangen?« - »Nichts.« - »Warum nichts?«
»Weil Erleuchtung nicht aus dem Tun kommt - sie geschieht.«
»Dann kann sie nie erreicht werden?« - »Oh doch - das kann sie.« - »Wie?« - »Durch Nichts-tun.« - »Und was soll man tun, um zum Nichts-tun zu gelangen?« - »Was tut man, um einzuschlafen oder aufzuwachen?«
Es ein Vergnügen mit dieser Geschichte im Hinterkopf einzuschlafen. Noch schöner war‘s, damit Aufzuwachen.

Freitag, 21. Dezember 2012

Von den 999 Grad Celsius

- siehe den Post unten - war beim morgendlichen Bad im Grünaubach noch nicht viel zu bemerken. Im Gegenteil: Durch den nächtlichen Schneefall präsentierte sich die Landschaft in aufgefrischter weisser Pracht. So war das Sonnwendbad einmal mehr eine Wonne.
Nebenbei bemerkt: Es soll ja wirklich wärmer werden. Aber noch schneit es vorm Fenster in aller Ruhe dahin.

Montag, 17. Dezember 2012

Draussen der Weihnachtstrubel

Österreichs größter Einkaufsmeile, der Mariahilfer Straße in Wien. Drinnen im ersten Stock des Grüne-Erde-Shops entspannte Ruhe.
Franz Lacherstorfer war diesmal wieder mit seiner Drehleier mit dabei. Am Donnerstag steht um 17 Uhr noch eine Erzählrunde bei Grüne-Erde-Graz am Programm. Da begleitet mich dann wieder Franz Bernegger auf der Bockpfeife. Und natürlich ist auch wieder meine Schoßharfe mit dabei.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Es war wieder eine grosse Freude

als Nikolo herumzuziehen. Und Dank der Mithilfe von Engerl Lisa verwandelte sich die Scheu der grossen und kleinen Kinderlein vor den Kramperln immer wieder schnell in ein herzerfrischendes Miteinander.
Kein Wunder - es gab ja auch reichlich Geschenke. Und immer wieder die ernste Frage: Warst du auch artig!? - Lebst du nach deiner Art?
Ein herzliches Danke an Monika Löff, die mir soeben das Foto gemailt hat. Gleich nach der Aufnahme hat es übrigens begonnen dicht zu schneien. Heute müssten wir uns für das Foto schon durch die Schneewächten kämpfen.

Montag, 10. Dezember 2012

Der Blick aus dem Schlafzimmerfenster

zeigte heute früh eine dicht-verschneite Winterlandschaft. Am Geländer vom Balkon wächst der Schnee in die Höhe - und es schneit weiter und weiter und weiter. Was für eine Pracht!

In München

genauer in Zorneding bei München, haben Gisela und Horst Sammet einen »Helmut-Wittmann-Feen-Club« gegründet. Das hat mich wirklich verblüfft! - Sie haben gemeint »Fan-Club« passt nicht zum Märchenerzähler. »Feen-Club« liest sich gleich viel besser. Recht haben sie. Sind es doch die Einflüsterungen der Intuition, die uns das Märchen mit Feenflügeln sacht ins Bewußtsein wachelt und das Leben verzaubert.
Andererseits: Mag sein, dass der Name »Feen-Club« simplere Zeitgenossen wohl an ein zeitlos-erfolgreiches Geschäftsmodell mit der Lust erinnert. ;-{) Und spielt man schon mit Assoziationen, so fällt muslimischen Fundis zu »Feen-Club« wohl der 7. Himmel ein - und was den Frommen da erwartet.
Aber was kümmert das alles uns!? - Wir wissen worum es geht. Wer freut sich nicht über eine gute Fee!? - Hier das Foto mit Gisela bei der Überreichung der Gründungsurkunde bei einem Umtrunk im Fraunhofer Wirtshaus in München. Gisela ist übrigens eine Meisterin des orientalischen Tanzes.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Schon die Begehung

für die Märchenwanderung im Rahmen des Tiroler Sagen & Märchenfestivals oberhalb von Wattens war beeindruckend. Was für ein Winterwald!? - Wenn einem da nicht die mythische Sage von der Stadt Tannen Eh in den Sinn kommt - wann dann?
Umso erfreulicher, dass die abendliche Wanderung mit rund 170 Leuten bummvoll ausverkauft war. Wäre da nur nicht das Platzproblem im Saal des Gasthof Säge gewesen. Aber mit Hilfe der engagierten Wirtin sollte auch das klappen.

In einem Einkaufszentrum

wie dem Salzkammergut Einkaufspark - SEP - zu erzählen ist an sich nicht meine Sache. Die Frauen vom Kinderzimmer im SEP meinten aber, dass das nur eine Frage des Rahmens wäre. Wir sollten es auf den Versuch ankommen lassen.
Und wirklich: Das Team vom SEP schaffte es im vorweihnachtlichen Einkaufsrummel einen Raum mit entspannter Atmosphäre zu gestalten. Es gab da eine sehr stimmige Erzählrunde. Eine erfreuliche Erfahrung in einem Einkaufszentrum. Das war den Versuch wirklich wert! - Danke an Peter Sommer von www.fotopress-sommer.at für das Foto. Das ist sich vor der Weiterreise gerade noch gut ausgegangen.

Freitag, 30. November 2012

Im Radio

ist vom Nikolo am Samstag, dem 1. Dezember, von 20 bis 21 Uhr in Radio Oberösterreich die Rede. Am eigentlichen Nikolaus-Tag, dem 6. Dezember, in Radio Salzburg, jeweils von 20 bis 21 Uhr.
Leibhaftig besucht er mit seiner Engelschar - und etlichen wilden Krampussen - am 5. Dezember in Gmunden und Traunkirchen am Traunsee grosse und kleine Kinder. Kann gut sein, dass er kurz vor fünfe auf d‘Nacht am Rinnholzplatz bei der Bäckerei Hinterwirth einkehrt. Kann gut sein ...

Auch der Blick zurück ist imposant!

Selbst am Handi-Foto kommt die beeindruckende Stimmung rüber. Das klare Wasser, das an manchen Stellen aus der Tiefe dunkelgrün und türkis leuchtet. Die angezuckerten Bergriesen des Toten Gebirges im Hintergrund.
Solche Bilder wollten Atemzug für Atemzug eingesaugt werden. Das sättigt. Aber wer oder was ist das, was da voller Begeisterung diese Stimmung ins sich saugt!?

Und wenn es noch so trüb ist, ...

ein Spaziergang rund um den Almsee macht den Kopf wieder frei. Auch der Geist atmet durch. Und wenn dann noch drei Schwäne über den See gleiten kommen einem gleich wieder Geschichten, wie eben das Märchen »Von den drei Schwänen« in den Sinn.
Zum Abschluß noch die leckere Trinkschokolade wie sie nur Gottfried, der Wirt vom Dorfbeisl, versteht - und ein trüber Herbsttag könnte schöner nicht sein.

Montag, 19. November 2012

Was für eine Überraschung!

Dieses Jahr war und ist die Fülle der Termine besonders dicht. Da ist mir ganz entgangen, dass sich der Beginn meiner Tätigkeit als Märchenerzähler im August zum 25sten Mal gejährt hat. Gut so. Wer ständig zurück schaut hat die Gegenwart und erst recht das was da kommt nicht mehr im Blick.
Umso größer war die Freude, dass dieser rund Jahrestag Christoph und Michael Gstaltmeyr, den Organisatoren des Innsbrucker Erzählfestivals, aufgefallen ist. Zusammen mit den mitwirkenden Erzählerinnen und Erzählen haben sie mich bei einem kleinen Festakt im Rahmen des Festivals mit einer Nasreddin~Märchen~Torte und einer handgegossenen Glocke überrascht: »Ich erwachte, und siehe ich ward Märchenerzähler!« ist auf der Glocke der Innsbrucker Glockengiesserei Grassmayr zu lesen.
Die Erzählerinnen und Erzähler auf dem Foto sind von links nach rechts: Storyguide Christian Kayed, Märchen-Clown Christof Habringer, mein türkischer Miterzähler Mehmet Dalkilic, Erzähler und künstlerischer Beirat des Festivals Martin Ellrodt, die Hamburger Erzählerin Micaela Sauber, Frau Ursula, Sohnemann Valentin, Frau Wolle Karin Tscholl und der bayerische Griot Tormenta Jobarteh.
Vielen, vielen herzlichen Dank Euch allen!!! - Herr- und Frau-Gott mögen es Euch mit wundersamen Geschichten vergelten die Euer und unser allen Leben märchen~haft bereichern!

Freitag, 2. November 2012

Vom Arme-Seelen-Weiberl

ist diesmal in der sagen~haften Stunde im ORF zu hören. Am Samstag, dem 3. November, in Radio Oberösterreich, am Donnerstag, dem 8. November, in Radio Salzburg, da wie dort von 20 bis 21 Uhr.

Es ist eine sehr eigenartige Geschichte von der Fürsorge dieses Weiberls, das die Heldin der Geschichte, die Kathi, schlußendlich holt. Nachzulesen ist diese oberösterreichische Überlieferung in dem Band »Volksmärchen aus Österreich« von Karl Haller, Loewes Verlag, Wien 1915.

Nicht weniger eigentartig ist das Märchen »Die Brücke in die andere Welt«. Was für eine sonderbare Schafherde, die auf einem Baumstamm über ein reissendes Wasser trippelt, und von einem Schaf, das sich in einen Priester verwandelt, die Kommunion erhält. Und dann bekommt der Held die Schalen voll Gold UND die ewige Seeligkeit. Alles sehr sehr sonderbar.
Der 78jährige Josef Ribarics, ein pensionierter Streckenarbeiter, hat sie dem Volkskundler Prof. Károly Gaál Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Mitterpullendorf erzählt.
Nachzulesen ist diese Geschichte übrigens in dem Band »Das grosse Buch der österreichischen Volksmärchen«, Ibera Verlag, Wien 2005.

Wer Lust hat ist herzlich eingeladen seine/ihre Gedanken zu diesen Geschichten zu posten. Wir sind gespannt was Euch dazu in den Sinn kommt und einfällt!

Donnerstag, 1. November 2012

Von hier kommt das Mittagsläuten!

Und hier mündet die Save in die Donau. Von links kommt sie, die Save, und mündet am Bild rechts in die Donau. Von der Quelle an der österreichisch-slowenischen Grenze hat die Save da schon rund 940 km hinter sich. Belgrad - serbisch: Beo-grad, also die Weisse-Stadt - ist eine dieser Städte, die in strategisch perfekter Lage an einer grossen Flussmündung gegründet wurden. Schon seit der Altsteinzeit vor rund 100.000 Jahren siedeln hier Menschen. Wer auf dem Festungshügel sitzt hat alles was rundum im Land passiert im Blick. Wer weiß, was sich hier in den Mauern der alten Festung schon alles abgespielt hat - an Freuden, vor allem aber an Dramen. Aber zurück zum Mittagsläuten. Es ist so selbstverständlich geworden, dass (noch) niemand danach fragt warum denn da eigentlich geläutet wird und woher das kommt. Belgrad war für die Türken auf dem Weg nach Mitteleuropa die erste entscheidende Stadt. Bei ihrem ersten großen Eroberungszug konnten sie am 14. Juli 1456 bei der Belagerung von Belgrad geschlagen und in die Flucht gejagt werden. Pabst Calictus III. ordnete zum Dank an den Himmel für diesen Sieg das alltägliche Läuten der Kirchenglocken zu Mittag an. Erstaunlicherweise ist das bis heute so geblieben. Nur in der Karwoche haben die Glocken Pause. Da gönnen sie sich bekanntlich einen Ausflug nach Rom. ;-{)

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Eine besondere Ehre

war der Empfang beim serbischen Staatspräsidenten Tomislav Nikolic aus Anlaß des österreichischen Nationalfeiertages. Jasmina war ganz scharf auf ein Foto mit ihm. Na, dem haben wir uns auch nicht verschlossen. Und so ergab sich ein entspannter Small-Talk und das gemeinsame Foto. Überhaupt war die entspannte Atmosphäre beim Empfang ein Vergnügen. Dazu gabs das tadellose Jelen Pivo und exzellenten Vranac. Leckeres Fingerfood serbischer Spezialitäten rundeten das kulinarische Fest ab. Kein Wunder dass wir - wieder einmal - bei den Letzten waren, die die gastliche Stätte verließen.

Bei der internationalen Buchmesse in Belgrad

haben wir am Stand der EU im kleinen persönlichen Rahmen erzählt. Für die Grösseren gabs eine spezielle Erzählrunde. Das alles zweisprachig - serbisch~deutsch - versteht sich. Diesmal war es - anders als in Österreich oder Deutschland - Jasmina, die aufgrund der sprachlichen Gegebenheiten die tragende Rolle hatte. Sie knüpfte den roten Faden zu den Zuhörerinnen und Zuhörern mit viel Gespür fürs Feine. An mir lag es dann über die sprachlichen Grenzen hinweg die Lust am Zuhören aufleben zu lassen. Franz Bernegger wiederum verblüffte das Publikum musikalisch mit der alpenländischen Bockpfeife. So entstand sehr schnell eine herzliche Atmosphäre. Für den geist~reichen Inhalt war mit stimmigen Geschichten gesorgt. Die lieferten auch nach den Auftritten noch Stoff für anregende Gespräche.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Gleich nach der Landung

ging‘s zur internationalen Belgrader Buchmesse. Dort stand am Stand der EUMIC eine serbisch~österreichische Erzählrunde von Jasmina und mir für Kinder und Familien am Programm. Erstaunlich wie gut die Kinder gleich mittendrin waren in den Geschichten. Franz Bernegger brachte sie mit seiner Bockpfeife sogar zum Jodeln. Dann ging‘s gleich weiter zum Empfang des Botschafters aus Anlass des österreichischen Nationalfeiertags. Nach dem ersten gelungenen Auftritt bei der Messe ließ sich das alles gleich umso besser geniessen. Und nach dem gut überstandenen Nervenflattern beim ersten Auftritt entdeckte Jasmina ihre Lust am Posen wieder.

Am Weg nach Belgrad

ging‘s von Salzburg wieder am Nordrand der Alpen entlang nach Wien und weiter auf den Balkan. Das Wetter war gut - und so tauchte rechts unter dem Flieger die Heimat aus den Wolken. Die Alm schlängelt sich in der Bildmitte aus dem Tal. Hinten leuchtet unter den Wolken der Almsee hervor. Weiter vorne weitet sich das Talbecken in der Bildmitte zum Ort Grünau. Mit einem Feldstecher wärs wohl leicht möglich gewesen das Fischereck-Häusl zu sehen. Links leuchtet am Kasberg oben der kleine See mit dem Wasser für die Schneekanonen. Unsere Gedanken waren schon bei den Geschichten für Belgrad. Es war höchste Zeit sie noch ein letztes mal mit Jasmina abzustimmen und durchzugehen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Was fällt dir zum Herbst ein?

fragte Reinhold Gruber von den Oberösterreichischen Nachrichten bei mir an. Zum Herbst!? - Wem würde da nichts einfallen!? - Aber ob‘s für einen Beitrag reicht!? - Das lass unsere Sorge sein, meinte der Reinhold: Wenn du einverstanden bist kommt der Martin Dunst zu dir. Ihr macht eine gemeinsame Wanderung. Er wird dich dies und das fragen. Bestimmt ergibt sich schon allein aus dem Gespräch ein guter Beitrag. - Und so geschah es. Martin Dunst war letzten Sonntag hier. Wir wanderten hier in Grünau auf den Helong - in den Karten heißt der Berg »Zuckerhut«. Das Wetter war prächtig. Das Gespräch sehr anregend. Martin stellte viele Fragen, hörte entspannt zu, fragte nach, machte Fotos, schnaufte mit mir dem Gipfel entgegen. Dort staunte er nicht wenig, als aus meinem Rucksack das Gipfel(weiß)bier samt Weißbierglas auftauchte. Derart gelabt gings dann wieder hinunter. Eine Einkehr in Anitas Schänke rundete die Wanderung mit einem Zirberl ab. Was der Martin aus all dem was wir so redeteten herausdestillierte ist in der Wochenend-Beilage der OÖ. Nachrichten vom 20. Oktober zu lesen - in der Print-Ausgabe mit erstaunlich vielen und guten Fotos.

Auch beim Abstieg

war noch die eine oder andere Verschnaufpause angesagt: Maultrommel auspacken und den prächtigen Tag hoch leben lassen waren dann eins. Da und dort blühte am Weg der Enzian. Die Lärchen leuchteten gelb. Das Kraut der Blaubeeren wucherte saftig-rot. Weiter unten schillerten die Laubbäume in Gelb, Braun und Rot in der Sonne. Ein Umschwumm im Grundlsee und ein Hollerradler beim Schachner waren der würdige Abschluß von zwei begeisternden Tagen.

... und erst der Blick nach Süden!

Zwischen den Bruderkogeln links und Siniweler und Reichenstein rechts reicht der Blick bis hinunter nach Aussee. Majestätisch thront dahinter der Dachstein mit seinen Gletschern, langgezogen rechts daneben der Gosaukamm und davor noch der Sarstein. Weit hinten und am Bild kaum mehr zu erkennen der Hochkönig und sogar der Großvenediger. Was für ein Augenschmaus!

Und dann den Ausblick geniessen - nach Norden!

runter zur Wieslacke, übers felsige Geschröff Richtung Grieskarscharte und hinüber zu Schermberg und Großem Priel. Rechts oben ragt noch die Spitzmauer in die Höhe.

Samstag, 20. Oktober 2012

Das gehört gewürdigt & gefeiert!

Und womit feiert ein Almtaler Märchenerzähler das lang ersehnte, frisch erschwitzte und ach so vortreffliche Gipfelglück? Mit Unertls Bio-Dinkel Weisser. - Nein, der sponsert mich nicht. Mir schmeckt‘s einfach! Und die Gedanken aus Carlos Castanedas »Die Lehren des Don Juan« über den richtigen Weg, die die dort auf der Website als Vorspann zur Bio-Dinkel-Weissen stehen haben, sind wirklich beeindruckend. Also ruhig einmal reinklicken.

Endlich oben

am Wilden Gössl! Und der Blick zurück zeigt: Der Weg war gar nicht so kurz. Die Pühringerhütte liegt hinter den Felsklüften im Vordergrund versteckt in der Senke. War doch ein schönes Stück - und die Schnauferei sicher nicht umsonst.

Wenn da das Herz nicht aufgeht ...

... wann dann? - In der klaren Herbstluft zu wandern ist wirklich ein besonderes Vergnügen. Die Lärchen leuchten Gelb. Da und dort blüht noch der Enzian. Die Natur feiert noch einmal auf Teufel komm raus. Das ist Leben! Auch wenn einem schnaufend bewußt wird wie mühsam der Weg bergauf erarbeitet werden muß.

Die ersten Sonnenstrahlen

am Salzofen. Davor der Dunst über dem Elmsee. Das ist ein Ausblick - aus der Hütte. Norbert, der Hüttenwirt, brät in der Pfanne Spiegeleier. Dann helfen wir alle zusammen die kaputte Waschmaschine hinauszutragen. Der Hubschrauber wird sie ins Tal fliegen. Bei mir gehts zu Fuß weiter - hinunter zur Elmgrube und hinauf zum Wildgössl.

So mühsam

und eine solche Schinderei war der Aufstieg über die Röll schon lange nicht mehr. Aber dann: Der Blick vom Röllsattel zurück auf den Weg und ins weite Land. Weit unten glitzert der Almsee. Dort gings vor ein paar Stunden los. Von links nach rechts die Berge: Der Erla-Kogel mit dem i-Tüpferl, sprich: der Nase vom Blondchen, der langgezogene Felsrücken vom Traunstein, die Waldrücken vom Zwillingskogel, und schliesslich die steilen Wiesenabhänge vom Kasberg. Dazwischen windet sich das Almtal ins Alpenvorland hinaus. Nach einer Maultrommel-Ode an die Abendsonne und den grandiosen Ausblick gings weiter zur Pühringerhütte. Dort frischte ein Bad im Elmsee die Lebensgeister wieder auf.

»An einem Sonntagmorgen ...«

So beginnt ein altes Wildschützenlied. Sonntag wars keiner, sondern Donnerstag und auch kein Morgen als ich mich aufmachte. Aber genau hier in der Röll ist das Lied geographisch angesiedelt. Wie heißt es so schön: »An einem Sonntagmorgen recht zeitig in der Fruah, nimmt der Wildschütz sein Stutzerl, und geht dem Gamsgebirg zua. Er woass ja die Weg so schön, wo die schen' Gamserl stehn, drin in da Röll. - « Durch das Mißverständnis eines Volkskundlers ist draus »... drin in Tirol.« geworden. Wie der Jäger am Schluß vom Wildschützen verlangen kann »Aber jetzt muast mit mir gehn, ins Salzkammerguat!« ist ein Widerspruch, der bei der »Tiroler« Version angesichts der rund 150 km zwischen Tirol und dem Salzkammergut verblüfft. In der Röll wiederum ergibt sich das (fast) von selbst. Übern Berg gehts ins Salzkammergut. Genau das war mein Weg.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Noch ziehen vorm Haus die Morgennebel, aber

die dürften sich bald lichten. Der Berg ruft! Nach den vielen Erzählprojekten und den Bergen an Büroarbeit, die in den letzten Tagen aufzuarbeiten waren wird dieser Ruf nicht ungehört verschallen. Es muaß sei! - Auf geht‘s zur inneren Anreicherung ins Tote Gebirge!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Schattenreisen

zeigt Lydia Buchegger zusammen mit vielen neu und extra angefertigten Schmuckstücken und kunstvoll gearbeiteten Silberkleinplastiken und feinen Schalen im Rahmen ihrer Ausstellung in der Galerie der Berufsvereinigung Bildender Künstler im OÖ. Kulturquartier bis 25. Oktober. Einen dieser Schatten hat sie auch im Almtal geworfen. Dazu ein Tipp: Jeweils Samstag von 10 bis 17 Uhr ist die Künstlerin in der Ausstellung persönlich anwesend.

Auf den Spuren des Zauberer Jackl

waren an die 200 große und kleine Zuhörerinnen und Zuhörer mit dabei. Das feucht-trübe Wetter konnte sie nicht abschrecken. Ganz im Gegenteil: Das zauberte mitunter eine ganz eigene Nebelstimmung in die Landschaft. Und zum Abschluss gings hinein in die Burg Altpernstein. Da gabs dann noch mittelalterliches »Treyben« zu erleben. Einen herzlichen Dank an Ernst Mayrhofer für das Foto.

Samstag, 29. September 2012

Ein Harfenarium

wünschte sich Albin Häring zum Abschluß des Abends mit erotischen Volksmärchen am 28. September im Gutsbräu Straßkirchen. Angela Stummer hatte schon die Erzählungen bei der Wanderung in der Herbssonne durch die niederbayerischen Hügel begleitet. Dann wob sie am Abend im vollen Saal des Bräugutes in die erotischen Volksmärchen den Klang der Harfe. Und auch Albins Wunsch erfüllte sie gerne. Der inszenierte mit Kerzen, Spots und Kunstnebel eine beeindruckende Atmosphäre. Und dann erklang im Tonnengewölbe des alten Braukellers gegen Mitternacht die Harfe. Die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich nach dem Erzählabend noch aufmachten in den Keller, waren baff. Solche Momente entfalten ihren ganz eigenen Zauber. Das war ein begeisternder Ausklang eines stimmigen Tages.

Donnerstag, 27. September 2012

Zum Tag des Denkmals

ist am Sonntag, dem 30. September, auf der Burg Altpernstein, hoch über Micheldorf an der Krems, ein Erzählnachmittag mit Geschichten vom Zauberer Jackl geplant. Der war eine Art alpenländischer Robin Hood - zumindest den mündlichen Überlieferungen nach. Historisch löste er in Salzburg den größten Hexenprozeß Europas aus. Rund 150 Kinder kamen dabei im Zug der »peinlichen« Befragung, also der Folter, ums Leben. Auf der Burg Altpernstein sass der Jackl angeblich im Verließ. Heute noch schaut er als hölzerne Gestalt aus einem Dachfenster in den Burghof. Insgesamt eine tragische Geschichte, aber viel Nachdenk-Stoff für einen Tag des Denkmals. Die Sagen zeigen übrigens ein ganz anderes Bild vom Jackl. In ihnen wird er zum schelmenhaften Volkshelden. Um das Ganze zu runden gibts an diesem Tag auf der Burg auch ein munteres mittelalterliches »Treyben«. Simona Pindeus hat für die Sendung »Oberösterreich Heute« dazu einen TV-Beitrag gestaltet. Der ist heute am Donnerstag, dem 27. September, nach 19 Uhr in ORF 2 und danach in der ORF-Mediathek zu sehen. Im Anschluß an den entspannten Dreh gabs noch ein kurzes Foto-Shooting mit den »mittelalterlichen« Mitwirkenden.

Montag, 24. September 2012

Das braucht‘s hin und wieder!

Die Wanderung hinauf zum Hirschboden auf meinen Lieblingsfelsen. Steil gehts hinauf - und oben tut sich eine kleine Wiese auf. Also hinsetzen, die Ruhe, die Weite des Himmels, den Blick in die Berge und hinunter ins Tal geniessen. Hinauf ist‘s mitunter eine Schnauferei. Herunter kommt ein frischer Mensch. Selbst am Handi-Foto kommt die Stimmung ein wenig rüber. Der Selbstauslöser macht‘s möglich. - Der Duft nach frischem Dost, der Fluss der Gedanken, der Schritt für Schritt ausklingt, und all das was so eine kleine Klettertour sonst noch ausmacht ist übers Foto aber nicht zu vermitteln. Da gilt dann nur eines: Selbst erleben. Viel Vergnügen dabei!

Freitag, 7. September 2012

Zuerst hat es den ganzen Tag geregnet.

Dann aber kam am Abend die Sonne. - Und mit ihr jede Menge Zuhörerinnen und Zuhörer zum 1. Märchenabend im Welser Tiergarten. Gut 150 Leute drängten sich im »Hexenwald«. Die Idee zu dem Abend hatte Dr. Andreas Rabl. Vor mehr als 20 Jahren war er als Geiger der Kremsmünsterer Bock- und Leiermusik bei einigen Märchen-Abenden dabei, jetzt als zuständiger Stadtrat und sozusagen als »Gastgeber«. Organisiert hatten den Abend Simon Gruber und Benjamin Hadziefendic von der BHAK 1 in Wels.

Sonntag, 2. September 2012

Nicht nur für Aug‘ und Ohr

ist das Wild~Kräuter~Märchen Seminar gemeinsam mit Susanne Loibl-Prohaska immer wieder anregend. Zum Abschluss darf beim Verkosten der frisch geernteten wilden Köstlichkeiten auch der Geschmacksinn jubeln. Diesmal spielte bei dieser Veranstaltung im Rahmen vom »Naturschauspiel« auch das Wetter mit. Die Szenerie am Almsee hätte prächtiger nicht sein können. Unter www.salzi.tv ist ein Video davon zu sehen.

Freitag, 31. August 2012

Der Abschluß jeder Sendung

ist, dass ich mir eine Suppe einbrocke. Allerdings nicht im ORF, sondern im türkischen Restaurant Sila in der Linzer Humboldtstraße 24. Die Linsensuppe dort ist eine Delikatesse sondergleichen. So schaut nicht nur gut aus, sondern hat auch die richtige Würze. Mehmet gibt trotzdem oft noch etwas Chilli hinein. Für mich braucht‘s das nicht. Wohl aber das frische Fladenbrot, das dazu serviert wird. Und dann wird natürlich noch Zitrone drauf geträufelt - wie aufs Schnitzel. Dazu wenn‘s passt ein Becher Ayran. Zum Abschluss Kokos-Baklava. So bekommt‘s. Apropos sagen~hafte Stunde: Diesmal geht‘s in der Sendung um die Jagd, insbesondere die Wilde. Am Donnerstag, dem 6. September, ist die Sendung im ORF Radio Salzburg zu hören, am Samstag, dem 8. September im ORF Radio Oberösterreich, da wie dort von 20 bis 21 Uhr.

Donnerstag, 30. August 2012

Und hinterher wurde natürlich angestossen

auf den Erfolg von »Cilli«, der märchen~haften Operette für Blasmusik. Rechts Kerstin Möseneder, die als Cilli beeindruckte. Links Matthäus Schmidlechner, der dem Schwarzen Grafen mit seinem Tenor Kraft und Wärme gab. Leider sind Bonnie Sinkovics und Martin Kiener nicht am Foto. Auch sie waren gesanglich wie darstellerisch tragende Säulen. Aber das alles wäre ohne viel Gehirnschmalz und tatkräftige Hände, angefangen von der Musikkapelle Viechtwang bis zum Cilli-Chor und vielen mehr nicht möglich gewesen. Hier noch ein paar TV-Berichte von Cilli in www.salzi.tv und im BTV zum »Nachschauen«.

Dienstag, 28. August 2012

Ein paar Überraschungen gab‘s zum Finale

von Cilli auch noch. Da legte der Chor der Marktleute beim Rap »Pfiat di God, Hausvastaund, Griaß di God, Not im Lånd« plötzlich mit Sonnenbrillen und in einem für Cilli recht untypischen Outfit los. Die 500 Leute im Saal riss es von den Sitzen. Der Mann im Hintergrund mit der hoch erhobenen Posaune ist übrigens Hermann Miesbauer. Der Komponist des Ganzen.

»Cilli« wurde ein grandioser Erfolg!

Weit über 2.000 Besucherinnen und Besucher in 6 Vorstellungen, vor allem aber die euphorischen Zeitungskritiken von der Kronen Zeitung bis zu den Oberösterreichischen Nachrichten haben unsere Erwartungen weit übertroffen. So schön die vielen begeisterten Rückmeldungen auch waren: Mich hat vor allem beeindruckt was Menschen in einem Tal schaffen können wenn sie sich etwas trauen und zusammenhelfen. Da werden erstaunliche Kräfte und Potentiale frei. Das i-Tüpferl dabei: Während die Erwachsenen nach der letzten Vorstellung in der Aula auf den Erfolg von Cilli angestossen und gefeiert haben, haben die mitwirkenden Kinder das Stück auf der Bühne im Saal noch einmal frei improvisiert nachgespielt. Nicht nur sie haben hier etwas empfunden, das sie so schnell nicht vergessen werden.

Montag, 20. August 2012

Bei dem Kaiserwetter

am 18. August entspannt mit den Kinderlein über den Almsee paddeln: Was gibt es Schöneres!? Erst recht wenn sich dann noch ein zarter Wolkendrache am blauen Himmel zeigt. Das »Kaiserwetter« stimmt am 18. August übrigens so sehr wie sonst nie: An diesem Tag wird in Ischl der Kaisergeburtstag gefeiert - und das mit allem Ernst. - Na ja: Uns genügte die Bootsrunde über den Almsee und hin und wieder ein Sprung ins herzerfrischend kühle Wasser um uns wie ein Kaiser zu fühlen.

Eine Draufgabe gab‘s auch noch

für den harten Kern - sprich: die Kinder die nach 4 Stunden Wanderung noch Lust hatten auf mehr - und die Presse-Fotografen. Petra Riffert, die Geschäftsführerin vom Donausteig, Landtagspräsident Friedrich Bernhofer, und Bürgermeister Mario Mühlböck waren auch noch mit dabei. »So und jetzt muaß i was essen!« meinte einer der Burschen - und dann gings schnell entschlossen zu allen anderen, die sich schon mit Schopfbraten, Bosna und Frankfurtern stärkten.

Trotz weit über 30º Celsius im Schatten

waren bei der Sagen-Wanderung am Donausteig in Wilhering über 200 Zuhörerinnen und Zuhörer mit dabei. Natürlich gingen wir auch geschichten-weise auf die Hitze ein: So durfte die wunderbar absurde Überlieferungen »Von den zwei Kühen« genausowenig fehlen wie die Sage vom »Springerwirt«. Prächtig war der Ausblick hinüber nach Ottensheim - und schon gab es die Sage von der Geburt des Kaisers Otto ebendort im Kindlhaus zu hören. Aber auch von der Macht und dem Zauber des Donaufürsten, dem Gespensterschiff und dem Donauweibchen war die Rede, bis hin zum Schatz im Kürnberger Wald. Am Weg hatte die Freiwillige Feuerwehr da und dort Labe-Stationen mit Mineralwasser und Limonade eingerichtet. Für mich war reines Wasser gerade recht. Zwischendurch gurgelte eine Frucade die Gurgel hinunter. Das brauchte es schon bei der Hitze. Beate Kepplinger vom Donausteig-Team hat einige Impressionen von der Wanderung fotografisch dokumentiert. Hier sind sie in Flickr zu sehen.

Freitag, 17. August 2012

Hier hat sie gewohnt,

die »historische« Cilli. Unter größten Mühen hat der Paschinger Hans das Haus in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seiner Familie gebaut. Die Kinder mußten tüchtig mithelfen: Sand schleppen, Holz und Steine bringen. Dabei gab‘s kaum genug zu essen. War der Hunger übermächtig, dann liefen sie in den Wald »kletzelten« (kratzten) Rinde von dem Bäumen und rösteten die über‘m Feuer. - Heute steht das Haus verwachsen im Wald. Noch steht es - aber es ist dem Verfall preisgegeben. Vom Garten ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Wer nicht weiß wo es ist findet es nicht. Eigentlich eine traurige Geschichte. Gras reicht da nicht um drüber zu wachsen. Da braucht es schon Ranken und Stauden - und eine Operette für ein glückliches Ende. In den Oberösterreichischen Nachrichten hat Karin Schütze einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben.

Donnerstag, 16. August 2012

Für »Oberösterreich Heute«

hat Simona Pindeus bei einer Probe für die Operette Cilli einen TV-Beitrag für ihre wöchentliche Veranstaltungsvorschau aufgenommen. Heute - am Donnerstag, 16. August - ist der Beitrag um 19 Uhr in »Oberösterreich Heute« und natürlich dann auch in der ORF-TVthek im Netz zu sehen. Wir sind gespannt! Karten für die sechs Aufführungen gibts hier. Die Premiere ist allerdings schon so gut wie ausverkauft.

Überlieferungen zur Bewunderung der Welt

gab es am 15. August, dem Hohen Frauentag, bei einer Wanderung im Nationalpark Gesäuse zu hören. Am reissenden Fluss, im Wald, am sprudelnden Bach, auf einem Felsen und schlussendlich beim Weidendom wurden die Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer gewürdigt, gefeiert und bedankt. Angela Stummer brachte dazu die Harfe zum Klingen, Franz Bernegger geleitete uns mit der Bockpfeife durch die Auen. Elfi vom Nationalpark-Team hatte nicht nur ein prächtiges Kranzerl aus Wildkräutern geflochten. Das wurde dem Johnsbach übergeben und schwamm munter auf und davon. Elfi hatte aber auch Gebildebrote gebacken. Die wurden geschmaust und der Erde geopfert. Schlußendlich hatte die Elfi auch stimmige Jodler auf Lager. Verstärkt mit einem Salbei-Buschen von der Susanne Loibl-Prohaska wurden so auch Luft und Feuer geräuchert und klanglich bedacht. In der traumhaften Landschaft fällt eine solche Würdigung dessen was die Welt zusammenhält freilich leicht. Umso wichtiger ist‘s die Welt auch abseits von eindrucksvollen, wild~romantischen Landschaften zu würdigen. Allzu schnell werden weniger markante Plätze unbedacht missachtet, zersiedelt und verwüstet. Wir werden am nahen Frauenberg ein Kerzerl dafür anzünden. ;-{D

Aus einem 08/15 Turnsaal

haben viele fleissige Hände der Ortsmusik Viechtwang für die Operette »Cilli« einen Konzertsaal geschaffen. Sogar die Akustik ist erstaunlich gut. Freilich war es viel, viel Arbeit die Sprossenwände und Leitern mit schwarzem Tuch zum Verschwinden zu bringen. Tribünen für die Sessel wurden aufgebaut. Daniel Pöllhuber baute die Licht- und Tonanlage auf. Mann- und Frau-Stunden über Stunden sind da hineingearbeitet worden. Jetzt ist der ganze grosse Raum kaum mehr wiederzuerkennen - und das alles für 6 (!) Aufführungen. Danach schwitzen sich ab Schulbeginn darin die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Scharnstein wieder einen ab.

Mittwoch, 15. August 2012

Es schaut märchenhaft aus,

und dabei handelt es sich bei dem steinernen Tor im Hintergrund doch um einen architektonischen Zweckbau - das Tunnelportal am Schwarzenbergschen Schwemmkanal. Der diente einzig und allein dazu das Brennholz für Wien aus dem Böhmerwald nach Wien zu schwemmen. Andere brauchbare Verkehrswege gabs damals nicht. Heute findet ein Stück unterhalb ein paar Mal im Jahr die Schauschwemme statt. Auch kulturell wird diese zweisprachige Schnittstelle zwischen Ländern und Sprachen immer wieder belebt - durch das Festival »Begegnung mit der Tradition«. Hier ist Helena Svobodová gerade dabei gemeinsam mit mir zweisprachig tschechisch~österreichisch Volksmärchen aus dem Böhmerwald zu erzählen. Das war einmal mehr ein anregendes Vergnügung. Immer wieder spannend wie schnell Tschechinnen und Tschechen wie Österreicherinnen und Österreicher mit offenen Ohren und Mündern die Sprachgrenzen vergessen, wenn‘s um spannende Inhalte geht. Dank an Harry Häusle für das Foto!