Freitag, 31. August 2012

Der Abschluß jeder Sendung

ist, dass ich mir eine Suppe einbrocke. Allerdings nicht im ORF, sondern im türkischen Restaurant Sila in der Linzer Humboldtstraße 24. Die Linsensuppe dort ist eine Delikatesse sondergleichen. So schaut nicht nur gut aus, sondern hat auch die richtige Würze. Mehmet gibt trotzdem oft noch etwas Chilli hinein. Für mich braucht‘s das nicht. Wohl aber das frische Fladenbrot, das dazu serviert wird. Und dann wird natürlich noch Zitrone drauf geträufelt - wie aufs Schnitzel. Dazu wenn‘s passt ein Becher Ayran. Zum Abschluss Kokos-Baklava. So bekommt‘s. Apropos sagen~hafte Stunde: Diesmal geht‘s in der Sendung um die Jagd, insbesondere die Wilde. Am Donnerstag, dem 6. September, ist die Sendung im ORF Radio Salzburg zu hören, am Samstag, dem 8. September im ORF Radio Oberösterreich, da wie dort von 20 bis 21 Uhr.

Donnerstag, 30. August 2012

Und hinterher wurde natürlich angestossen

auf den Erfolg von »Cilli«, der märchen~haften Operette für Blasmusik. Rechts Kerstin Möseneder, die als Cilli beeindruckte. Links Matthäus Schmidlechner, der dem Schwarzen Grafen mit seinem Tenor Kraft und Wärme gab. Leider sind Bonnie Sinkovics und Martin Kiener nicht am Foto. Auch sie waren gesanglich wie darstellerisch tragende Säulen. Aber das alles wäre ohne viel Gehirnschmalz und tatkräftige Hände, angefangen von der Musikkapelle Viechtwang bis zum Cilli-Chor und vielen mehr nicht möglich gewesen. Hier noch ein paar TV-Berichte von Cilli in www.salzi.tv und im BTV zum »Nachschauen«.

Dienstag, 28. August 2012

Ein paar Überraschungen gab‘s zum Finale

von Cilli auch noch. Da legte der Chor der Marktleute beim Rap »Pfiat di God, Hausvastaund, Griaß di God, Not im Lånd« plötzlich mit Sonnenbrillen und in einem für Cilli recht untypischen Outfit los. Die 500 Leute im Saal riss es von den Sitzen. Der Mann im Hintergrund mit der hoch erhobenen Posaune ist übrigens Hermann Miesbauer. Der Komponist des Ganzen.

»Cilli« wurde ein grandioser Erfolg!

Weit über 2.000 Besucherinnen und Besucher in 6 Vorstellungen, vor allem aber die euphorischen Zeitungskritiken von der Kronen Zeitung bis zu den Oberösterreichischen Nachrichten haben unsere Erwartungen weit übertroffen. So schön die vielen begeisterten Rückmeldungen auch waren: Mich hat vor allem beeindruckt was Menschen in einem Tal schaffen können wenn sie sich etwas trauen und zusammenhelfen. Da werden erstaunliche Kräfte und Potentiale frei. Das i-Tüpferl dabei: Während die Erwachsenen nach der letzten Vorstellung in der Aula auf den Erfolg von Cilli angestossen und gefeiert haben, haben die mitwirkenden Kinder das Stück auf der Bühne im Saal noch einmal frei improvisiert nachgespielt. Nicht nur sie haben hier etwas empfunden, das sie so schnell nicht vergessen werden.

Montag, 20. August 2012

Bei dem Kaiserwetter

am 18. August entspannt mit den Kinderlein über den Almsee paddeln: Was gibt es Schöneres!? Erst recht wenn sich dann noch ein zarter Wolkendrache am blauen Himmel zeigt. Das »Kaiserwetter« stimmt am 18. August übrigens so sehr wie sonst nie: An diesem Tag wird in Ischl der Kaisergeburtstag gefeiert - und das mit allem Ernst. - Na ja: Uns genügte die Bootsrunde über den Almsee und hin und wieder ein Sprung ins herzerfrischend kühle Wasser um uns wie ein Kaiser zu fühlen.

Eine Draufgabe gab‘s auch noch

für den harten Kern - sprich: die Kinder die nach 4 Stunden Wanderung noch Lust hatten auf mehr - und die Presse-Fotografen. Petra Riffert, die Geschäftsführerin vom Donausteig, Landtagspräsident Friedrich Bernhofer, und Bürgermeister Mario Mühlböck waren auch noch mit dabei. »So und jetzt muaß i was essen!« meinte einer der Burschen - und dann gings schnell entschlossen zu allen anderen, die sich schon mit Schopfbraten, Bosna und Frankfurtern stärkten.

Trotz weit über 30º Celsius im Schatten

waren bei der Sagen-Wanderung am Donausteig in Wilhering über 200 Zuhörerinnen und Zuhörer mit dabei. Natürlich gingen wir auch geschichten-weise auf die Hitze ein: So durfte die wunderbar absurde Überlieferungen »Von den zwei Kühen« genausowenig fehlen wie die Sage vom »Springerwirt«. Prächtig war der Ausblick hinüber nach Ottensheim - und schon gab es die Sage von der Geburt des Kaisers Otto ebendort im Kindlhaus zu hören. Aber auch von der Macht und dem Zauber des Donaufürsten, dem Gespensterschiff und dem Donauweibchen war die Rede, bis hin zum Schatz im Kürnberger Wald. Am Weg hatte die Freiwillige Feuerwehr da und dort Labe-Stationen mit Mineralwasser und Limonade eingerichtet. Für mich war reines Wasser gerade recht. Zwischendurch gurgelte eine Frucade die Gurgel hinunter. Das brauchte es schon bei der Hitze. Beate Kepplinger vom Donausteig-Team hat einige Impressionen von der Wanderung fotografisch dokumentiert. Hier sind sie in Flickr zu sehen.

Freitag, 17. August 2012

Hier hat sie gewohnt,

die »historische« Cilli. Unter größten Mühen hat der Paschinger Hans das Haus in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seiner Familie gebaut. Die Kinder mußten tüchtig mithelfen: Sand schleppen, Holz und Steine bringen. Dabei gab‘s kaum genug zu essen. War der Hunger übermächtig, dann liefen sie in den Wald »kletzelten« (kratzten) Rinde von dem Bäumen und rösteten die über‘m Feuer. - Heute steht das Haus verwachsen im Wald. Noch steht es - aber es ist dem Verfall preisgegeben. Vom Garten ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Wer nicht weiß wo es ist findet es nicht. Eigentlich eine traurige Geschichte. Gras reicht da nicht um drüber zu wachsen. Da braucht es schon Ranken und Stauden - und eine Operette für ein glückliches Ende. In den Oberösterreichischen Nachrichten hat Karin Schütze einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben.

Donnerstag, 16. August 2012

Für »Oberösterreich Heute«

hat Simona Pindeus bei einer Probe für die Operette Cilli einen TV-Beitrag für ihre wöchentliche Veranstaltungsvorschau aufgenommen. Heute - am Donnerstag, 16. August - ist der Beitrag um 19 Uhr in »Oberösterreich Heute« und natürlich dann auch in der ORF-TVthek im Netz zu sehen. Wir sind gespannt! Karten für die sechs Aufführungen gibts hier. Die Premiere ist allerdings schon so gut wie ausverkauft.

Überlieferungen zur Bewunderung der Welt

gab es am 15. August, dem Hohen Frauentag, bei einer Wanderung im Nationalpark Gesäuse zu hören. Am reissenden Fluss, im Wald, am sprudelnden Bach, auf einem Felsen und schlussendlich beim Weidendom wurden die Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer gewürdigt, gefeiert und bedankt. Angela Stummer brachte dazu die Harfe zum Klingen, Franz Bernegger geleitete uns mit der Bockpfeife durch die Auen. Elfi vom Nationalpark-Team hatte nicht nur ein prächtiges Kranzerl aus Wildkräutern geflochten. Das wurde dem Johnsbach übergeben und schwamm munter auf und davon. Elfi hatte aber auch Gebildebrote gebacken. Die wurden geschmaust und der Erde geopfert. Schlußendlich hatte die Elfi auch stimmige Jodler auf Lager. Verstärkt mit einem Salbei-Buschen von der Susanne Loibl-Prohaska wurden so auch Luft und Feuer geräuchert und klanglich bedacht. In der traumhaften Landschaft fällt eine solche Würdigung dessen was die Welt zusammenhält freilich leicht. Umso wichtiger ist‘s die Welt auch abseits von eindrucksvollen, wild~romantischen Landschaften zu würdigen. Allzu schnell werden weniger markante Plätze unbedacht missachtet, zersiedelt und verwüstet. Wir werden am nahen Frauenberg ein Kerzerl dafür anzünden. ;-{D

Aus einem 08/15 Turnsaal

haben viele fleissige Hände der Ortsmusik Viechtwang für die Operette »Cilli« einen Konzertsaal geschaffen. Sogar die Akustik ist erstaunlich gut. Freilich war es viel, viel Arbeit die Sprossenwände und Leitern mit schwarzem Tuch zum Verschwinden zu bringen. Tribünen für die Sessel wurden aufgebaut. Daniel Pöllhuber baute die Licht- und Tonanlage auf. Mann- und Frau-Stunden über Stunden sind da hineingearbeitet worden. Jetzt ist der ganze grosse Raum kaum mehr wiederzuerkennen - und das alles für 6 (!) Aufführungen. Danach schwitzen sich ab Schulbeginn darin die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Scharnstein wieder einen ab.

Mittwoch, 15. August 2012

Es schaut märchenhaft aus,

und dabei handelt es sich bei dem steinernen Tor im Hintergrund doch um einen architektonischen Zweckbau - das Tunnelportal am Schwarzenbergschen Schwemmkanal. Der diente einzig und allein dazu das Brennholz für Wien aus dem Böhmerwald nach Wien zu schwemmen. Andere brauchbare Verkehrswege gabs damals nicht. Heute findet ein Stück unterhalb ein paar Mal im Jahr die Schauschwemme statt. Auch kulturell wird diese zweisprachige Schnittstelle zwischen Ländern und Sprachen immer wieder belebt - durch das Festival »Begegnung mit der Tradition«. Hier ist Helena Svobodová gerade dabei gemeinsam mit mir zweisprachig tschechisch~österreichisch Volksmärchen aus dem Böhmerwald zu erzählen. Das war einmal mehr ein anregendes Vergnügung. Immer wieder spannend wie schnell Tschechinnen und Tschechen wie Österreicherinnen und Österreicher mit offenen Ohren und Mündern die Sprachgrenzen vergessen, wenn‘s um spannende Inhalte geht. Dank an Harry Häusle für das Foto!

Krumau ist ein Juwel im Böhmerwald, aber

wer kennt schon Prachatice/Prachatitz. Dabei hat auch diese Stadt einen historischen Kern der die typische südböhmische Gemütlichkeit ausstrahlt und mit einer Fülle prächtig bemalter Häuser überrascht. Der Salzhandel über den Goldenen Steig hat die Stadt einst reich gemacht.

Freitag, 10. August 2012

Im Böhmerwald

steht diesen Sonntag, 12. August, ab dem späten Vormittag in Hirschbergen/Jelení Vrchy wieder das Festival »Begegnung mit der Tradition« im Rahmen der Schauschwemme am Schwarzenbergschen Schwemmkanal am Programm. Da wird musiziert, gesungen, getanzt, und natürlich auch zweisprachig tschechisch~österreichisch erzählt. Volksmärchen und Sagen aus dem Böhmerwald gibts von Helena Svobodová und mir zu hören. Das Wetter schaut gut aus. Das wird wieder ein Fest!

Donnerstag, 9. August 2012

Und so schaut er aus - der Helong.

In der Bildmitte wölbt er sich von hoch über dem Schindlbachtal betrachtet aus dem Tal. In Bosnien würde er wohl einwandfrei als Pyramide durchgehen. ;-{) Dahinter liegt der Ort Grünau. Rechts öffnet sich das Almtal hinaus ins Alpenvorland. Und schon beim ersten Blick wird klar warum der »Helong« auf den Landkarten zum »Zuckerhut« geworden ist. Die eine Bezeichnung richtet sich nach dem Anschein. Die Andere erklärt was dort passiert: »Helong« ist für die Einen der »Sonnenberg«, hinter dem im Osten die Sonne aufgeht. Für die Anderen der »Hörlang«, weil von dort oben angeblich das Röhren der Hirsche auf den gegenüberliegenden bewaldeten Abhängen vom Windhag (im Bild rechts) besonders gut zu hören ist. Mag sein, dass wir die Antwort diesen Herbst dalosn (= erlauschen).

»Helong« sagen die Einheimischen

zu einem markanten kleinen »Beri« (Berg) in Grünau. Auf allen Landkarten wird der gleiche Berg als »Zuckerhut« bezeichnet. Gleich wie es ist: Der Weg hinauf schlängelt sich durch den Laubwald und steigt dann steil an zu einer erfreulichen Aussicht rundum. Am Grad gehts dann entlang zum Blick auf Grünau und über idyllische Almwiesen wieder herunter in den Ort. Und wie man sieht empfiehlt sich entspanntes Gehen und Schauen. Aber das gilt gewiss nicht nur hier. Nur hier ganz besonders. Auch wichtig: Eine Wanderkarte. Die gelben Hinweisschilder am Weg stiften bei Ortsunkundigen mehr Verwirrung als Orientierung. Idealer Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Edthof-Siedlung. Von dort über die Straße in den Wald und ausnahmsweise den gelden Schildern nach. Der Weg zum Gipfel ist allerdings nicht beschildert. Da hilft nur die Wanderkarte oder ein entsprechendes App am Handi.

Mittwoch, 8. August 2012

Von Katzen lässt sich viel lernen.

Vor allem Entspannung und Beharrlichkeit. Schnurrend auf der Fensterbank liegend. Die Schafe auf der Nachbarswiese grasen lassen und der Falkenmauer beim In-den-Himmel-ragen zuschauen. Wer möchte das nicht!? - Und genau diese Übung steht jetzt - vervollkommnet durch ein Glas Wein - für mich am Programm.

Der sprachliche Horizont weitet sich oft unverhofft!

Sogar hinter einem LKW. Man beachte: Der im Heck des Lastwagens angeführte »Austrian Quality Transport« bekommt ganz unten eine erstaunliche inhaltliche Tiefe durch die Anmerkung: »Achtung: Dieser Fahrer spricht O.Ö. Dialekt!« So gesehen bei der Ortsausfahrt von Grünau.

Montag, 6. August 2012

Zum vierten Mal

fand heuer im Osttiroler St. Jakob in Defereggen das Festival Naturgeschichten statt. Am Foto rechts der Initiator, der Bürgermeister von St. Jakob, Gerald Hauser, links der Deferegger Holzbildhauer Hans Planer. Er arbeitete aus einer Lärche die Plastik in der Mitte heraus: Von sagenumwobenen Schnabelmenschen erzählt eine Osttiroler Überlieferung. Diese Schnabelmenschen tauchen interessanterweise - meines Wissens - in keiner anderen alpenländischen Überlieferung auf. Beeindruckend war auch was Lilly Staudigl und Christa Schwertsik in ihrem Theaterworkshop zu Grimmschen Märchen mit Kindern aus Osttirol und von Urlaubsgästen in einer Woche zustande brachten. Das Publikum der Abschlussveranstaltung im übervollen Gemeindesaal von St. Jakob war begeistert.